Mürtschenstock Ruchen 2441m

 

Start/Ziel:                Talalpsee         

Distanz:                   18  Km

Höhendiferenz:        1600 m

Zeit:                          5h Bewegtezeit

                                 9h unterwegs

Wetter:                      Sonnig auf dem Gipfel kam                                         Nebel auf

Datum:                      14.09.2014

Gruppe:                     Denise, Daniel 

Seit Jahren nervt Denise jedes Mal wenn wir Richtung Walensee fahren und den Mürtschenstock sehen, dass sie einmal dort hinauf möchte. Respektiv, dass Sie einmal mit mir auf den Mürtschenstock will.

 

Um dem endlich ein Ende zu setzen, machen wir uns an diesem sonnigen Tag auf den Weg. Das Auto parkieren wir beim Talalpsee, ausser uns sind an diesem Sonntagmorgen nur noch ein paar junge Jäger unterwegs. Den Tieren zu liebe bewegen wir uns nicht besonders leise, was den Jägern hinter uns nicht behagen mag.

 

Nach der Wegbeschreibung müssen wir nach der Alp Hummel nach 500m weglos über eine Geröllhalde zu einem Einschnitt hochsteigen. Wir gehen erst nach 800m hoch und sind dadurch zu weit rechts. Dummerweise entspricht die Umgebung genau der Beschreibung, so kommt es, dass wir in die falsche Wand einsteigen. Es wird immer steiler und als der Pickel zum Einsatz kommt müssen wir uns eingestehen, es ist definitiv nicht mehr T6. Wir haben uns verstiegen und unsere Motivation sinkt in den Keller. Nach einem erneuten Kartenstudium versuchen wir es weiter links. Dazu müssen wir 200m absteigen, dann die Geröllhalde mühsam queren und wieder hochsteigen. Nach anderthalb Stunden sind wir endlich auf dem richtigen Weg, wobei es auch hier keinen Weg gibt.

 

Hier sind wir im Land der Steinböcke. Mehrfach sichten wir Steingeissen mit ihren Jungen, die sich wesentlich flinker im Gelände bewegen als wir. Auch ein Steinadlerpaar kreist über unseren Köpfen und natürlich fehlen auch die obligaten Dohlen auf dem Gipfel nicht.

 

Kurz vor der Scharte sind Fixseile montiert, danach weisen uns sogar einige Steinmännchen den Weg und bald stehen wir auf dem Gipfel. Leider ist dieser zur Zeit in eine Wolke gehüllt und raubt uns unsere hartverdiente Sicht.

 

Jetzt steht uns noch der Abstieg bevor. Er dürfte nicht einfach werden. Am Anfang ist er wirklich sehr steil, aber im Geröll kommen wir erstaunlich schnell vorwärts, wir rutschen wie auf Snowboards abwärts. Einige blaue Flecken sind die Folge und kräftiger Muskelkater in den nächsten Tagen, aber das macht nichts, der Mürtschenstock ist geschafft.