Cristallina

Art:

Route:

 

Zeit insgesamt:

Aufstiegszeit:

 

Gipfel erreicht:

Distanz: 

Schwierigkeit:

Führer:

Wetter:

Gebiet:

Gruppe:

Datum:

2912m

Alpinwanderung  T5

 

 

5 Stunden 

2 Stunden

 

Ja 

7 Km 

Blau-weisser Weg T5

 

Sonnig 26°C

Maggiatal 

Denise, Daniel

05.09.2020

  


Phantom hat Denise und mich zu einem Outdoor Weekend, mit seinen Freunden eingeladen. Ausser den Koordinaten und einem ungefähren Zeitpunkt, an dem wir uns am Freitagabend, dort treffen, ist uns nicht viel bekannt. Da ich Phantom gut kenne, packen wir vorsorglich fast unsere gesamte Outdoorausrüstung ins Auto.

Beim Programmieren des Navi wundere ich mich über die fast fünfstündige Fahrzeit. Doch es ist erst Mittagszeit, als wir in Wallisellen losfahren und unser Treffpunkt ist um 18:00 Uhr zuhinterst im Maggiatal, das reicht locker.

Kurz vor dem vereinbarten Ort stossen wir auf den Grossteil der anderen Teilnehmer. Schnell wir uns bewusst, dass wir etwas underdressed sind. Nicht was die Kleidung angeht, aber unser Citroën C4 mit Frontantrieb sieht etwas mickrig aus neben all den riesigen Offroad-Geländewagen, die da aufkolloniert sind und auf die letzte Passage warten. Wie erwartet hat es die letzte Etappe in sich, mit Geländefahrzeug ist man hier klar im Vorteil, aber irgendwie schaffen es auch wir hoch.

Bei herrlicher Abendstimmung und traumhafter Aussicht, richten wir alle das Camp ein und lernen die Freunde vom Phantom kennen, die meisten sind uns noch fremd. Es sind alles unterschiedliche Leute mit Kind und Kegel, aber die Gruppe harmoniert von Anfang an super. Es folgt ein gemeinsames Abendessen aus der Feuerpfanne und anschliessend werden noch heftig Lügengeschichten am Lagerfeuer erzählt.

Am Samstagmorgen werden wir von einem schönen Sonnenaufgang geweckt, aber der Rücken von Denise kann sich nicht daran erfreuen. Dafür brutzelt schon bald auf sämtlichen Gaskochern der Kaffee und an Essen fehlt es auch nicht. Sogar der Geruch von Rösti mit Speck liegt in der Luft.

Nach dem Frühstück packt ein Teil der Truppe die Rucksäcke, um den Pizzo Cristallina (2912m) zu besteigen, andere bereiten sich für einen Fischertag vor und der Rest wird um die vielen Seen hier oben wandern. Denise und ich schliessen uns dem Team an, das sich auf den Weg zur Cristallina macht. Wir starten auf 2300m, anfangs geht es über Auenbäche, dann leicht ansteigend über Alpweiden bis auf 2430m. Jetzt wird es steiler und der kleine Weg ist nicht mehr klar ersichtlich, aber auf dem Sattel auf 2490m ist ein Steinmännchen zu sehen. Bereits hier stechen uns die wunderschönen Gesteinsformationen ins Auge. Vom Sattel aus ist kein Weg mehr zu erkennen, durch die vielen Steinmännchen ist die Wegfindung trotzdem problemlos. Obschon wir oft in den Bergen sind, schwärmen wir hier oben von der Aussicht auf die vielen Seen, Berge und die Vielfalt der verschiedenen Gesteine. Das Wetter und Sicht könnten auch nicht besser sein. Heute ist wieder einmal ein Tag, an dem alles passt. Nur ein paar Meter hinter dem Gipfel auf 2912m, den wir nach ca. zwei Stunden erreicht habe, ist eine kleine, sehr nett eingerichtete Schutzhütte.

Vom Gipfel steigen wir in nördlicher Richtung über den Grat weiter. Dieser Weg wird anscheinend nicht so oft benutzt, die Wegfindung ist nicht immer so leicht. Auf jeden Fall für uns, wir haben bereits die Klettergurte aus dem Rucksack geholt und wollten uns gerade gegenseitig sichern, als Denise zu uns stösst und uns fragt: «Warum nehmt Ihr nicht einfach den Weg, der links am Grat vorbeiführt?» Gute Frage! So ist es natürlich einfacher, angenehmer und ungefährlicher. Hier ändert sich die Landschaft schon wieder, grosse Gesteinsblöcke müssen überstiegen werden, aber immer die wunderbare Aussicht.

Vom Grat aus müssen wir jetzt die 600 m wieder absteigen. Weglos über Schrofen geht es sehr steil abwärts, teilweise auch rutschend, bis wir nach ca. 5 Stunden wieder im Camp sind.

 

Fazit: Vielen Dank an Phantom, dem Organisator dieser unvergesslichen Weekends und an alle Teilnehmer!

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GPS-Daten
Cristallina.gpx
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