Wie üblich haben wir uns beim Zustieg verlaufen, aber diesmal sind wir nicht die

einzigen,es irren noch zwei Italiener und drei Deutsche Kletterer auf der Suche

nach dem Sektor Bim Wald umher. Im Arco-Führer ist der Zustieg  missverständlich

beschrieben. Der Sektor ist viel näher am Parkplatz als angenommen. Das

Klettergebiet ist neu, der Kalkstein noch sehr griffig, so konnten wir uns von einer

5c stetig steigern bis zu einer 6b+. Danach fuhren wir noch ins Val di Ledro hinauf,

um den Lago di Ledro herum, wo es einrekonstruiertes Pfahlbaudorf gibt.

Heute haben wir das Klettergebiet auf Anhieb gefunden. Das war schon einmal ein

Erfolgserlebnis, lange sah es so aus, als ob es das einzige bleiben sollte. Im unteren

Sektor waren die Routen sehr speckig, also viel schwieriger als angegeben. Wir

hatten unsere liebe Mühe in den Routen im 5.Grad. Aber dann fanden wir im Sektor

La Mandria doch noch ein paar schöne , lange 6a/6a+-Routen.

So liebe ich es, mit dem Auto direkt an die Kletterwand heran fahren! :-)

Der Klettergarten ist super neu hergericht, mit Pavillon, Bänklein, Brunnen und

schönen Holztreppen. Im unteren Sektor Formica (Ameise) sind die Routen extrem

gut abgesichert, im oberen Sektor Lavarda hat es etwas weite Hakenabstände.

Belvedere

Marmitte del Giganti        

Das Klettern in einer Gletschermühle und an Bunkeranlagen ist schon noch speziell.

Dazu kommt der herrliche Ausblick auf den Gardasee.

Masri die Prabi

San Paolo

Da heute ein Regentag ist, versuchten wir in den Höhlen von Massone zu klettern.

Mussten aber feststellen, dass die Routen in den Höhlen etwas zu schwer für

uns sind. An dem überhängenden Teil an der Aussenwand hat es dann doch noch

geklappt.

Direkt hinter Arco ist das Klettergebiet San Paolo, mit vielen Mehrseillängenrouten.

Eine von den ersten Routen ist die la Cengia Rossa, sehr gut abgesichert und

6 Seillängen lang. 

Die Route Helena ist ein Klassiker im Klettergebiet San Paolo. Sie ist zuhinterst und

gut angeschrieben, aber im gegensatz zur Route La Cengia Rossa nur sehr

rudimentär abgesichert. Es empfielt sich, mit Friends und Bandschlingen zusätzliche

Sicherungen zu legen. Seit drei Tagen ist heute der erste richtig sonnige Tag angesagt,

wir beeilen uns und sind um 10 Uhr an der Wand. Trotzdem sind bereits zwei Seilschaften

vor uns und eine direkt hinter uns. Beim ersten Stand auf 30m höhe gibt es einen Stau,

zum Glück sind fast alle Stände, konfortabel und relativ grosszügig angelegt. Die Route ist

8 Seillängen lang, 200m hoch und es dauert ca. 3 Stunden.